Konzept

Pädagogisches Konzept

Die Schule der Gegenwart und Zukunft steht vor vielen Herausforderungen. In einer immer komplexer werdenden Welt sind die Anforderungen an das Schulsystem gestiegen, die Reduktion der Schule auf Unterricht und Wissensvermittlung greift zu kurz.

 

Die Mittelschule Stainach-Pürgg hat eine lange und gelungene Tradition in der Entwicklung und Erprobung neuer Wege für die Schule. Als kleine Schule in einer ländlichen Region, die von einem engagierten Lehrkörper getragen wird, können wir nicht nur dem Konzept der Individualisierung und der Forderung und Förderung jedes einzelnen Kindes gezielt Rechnung tragen, sondern auch rasch und flexibel Veränderungen in Gang bringen.

 

Diese Stärke nutzen wir gezielt, um mit unserer Schule jene Lösungen und Antworten zu finden, die von modernen und zukunftsorientierten Schulen erwartet werden. Dazu brauchen wir PartnerInnen, die mit uns gemeinsam diesen Weg beschreiten: Schulbehörde und Schulaufsicht, Gemeinden, Organisationen im Jugend- und Elternbereich und die Eltern der uns anvertrauten Kinder. Im Zusammenspiel steckt die Kraft, mit der wir eine für alle Beteiligten gelungene Schule umsetzen können.

Prinzipien

Stell dir vor, es ist Schule und alle gehen gerne hin! Uns leitet das Bild von Schule als Lebensraum für Kinder und LehrerInnen, in dem von allen eigenverantwortlich und verantwortungsbewusst mit Engagement gearbeitet wird und der von allen Beteiligten gestaltet und getragen ist.

 

Lernen für die eigene Entwicklung und die Entwicklung der Gesellschaft: Unsere Schule ist Teil einer Gesellschaft, Teil einer Region. Wir sehen unseren Auftrag darin, mit unserer Arbeit in der Schule im Rahmen unserer Möglichkeiten die Gesellschaft mitzugestalten. Wir machen uns Gedanken über die Entwicklungen der Gesellschaft, der Arbeitswelt und passen unseren Zugang und unsere Methoden so an, dass wir sowohl die einzelnen SchülerInnen gut unterstützen können, als auch im Austausch mit unserem Umfeld mitreden und mitgestalten. Unser Ziel ist, alles dafür zu tun, damit die uns anvertrauten SchülerInnen zu verantwortungsbewussten und mutigen StaatsbürgerInnen heranwachsen können.

 

Geschlechtergleichstellung und Vielfalt für eine moderne Gesellschaft: Damit Mädchen und Burschen, unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund und jenseits einschränkender Zuschreibungen ihre individuellen Fähigkeiten bestmöglich entfalten können, setzen wir Maßnahmen zur geschlechtergerechten und interkulturellen Arbeit. Besonders im Kontext des sozialen Lernens und in einer geschlechtergerechten und diversitätsorientierten Berufsorientierung leisten wir einen Beitrag zu einer geschlechterdemokratischen und weltoffenen Gesellschaft.

 

Gelungenes Lernen als Basis für Entwicklung: Unter gelungenem Lernen verstehen wir einen aktiven, partizipativen Prozess. Lernen findet nicht nur in Interaktion zwischen SchülerInnen und LehrerInnen statt, sondern umfasst den Alltag und somit das ganze Leben der Jugendlichen. Die Aufgabe der LehrerInnen sehen wir in einer Vielfalt und Kombination aus Begleitung und Anleitung, der Herstellung einer Lernumgebung und Lernabläufen, die dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler konsequent in ihrem Lernen zu unterstützen.


Ziele und Inhalte

Wir LehrerInnen der Mittelschule Stainach-Pürgg möchten unsere SchülerInnen in jenen vier Jahren, in denen sie uns anvertraut sind, auf das Leben, auf die Arbeitswelt und auch auf weiterführende Schulen vorbereiten. Unser Auftrag ist die Vermittlung des dazu nötigen Wissens, der fachlichen Fertigkeiten, der sozialen Fähigkeiten, Grundregeln des Verhaltens und Benehmens und einer selbständigen Arbeitsweise.

 

Das erreichen wir durch eine interessante, abwechslungsreiche Unterrichtsführung und Unterrichtsgestaltung, um die Kinder für das jeweilige Fach / Thema zu begeistern. Dabei wollen wir den Unterricht passend an ihr Können und ihr Leistungsvermögen gestalten und planen.

Auftrag der Mittelschule

Mit der Einführung der Mittelschule, ehemalige Neue Mittelschule, wurden neue Qualitäten für Lernen und Lehren sowie für das Miteinander in der Schule festgelegt, z.B.: Individualisierung und Differenzierung, Teamteaching und Ganztagesbetreuung. Als Vorbereitung wurde schon vor der NMS-Einführung ein systematischer Schulentwicklungsprozess installiert. In der Nachmittagsbetreuung haben wir mehr als 11 Jahre Erfahrung.

Methodik und Didaktik

  • vielfältiger Unterricht
  • fächerübergreifender Unterricht (gemeinsame Planungen)
  • Binnendifferenzierung / Teamteaching: Gruppenbildungen, „Lerncoaches“
  • gemeinsame Entwicklung von Lernunterlagen und Materialien

Durch das Teamteaching in der Binnendifferenzierung haben wir die Möglichkeit, während des Unterrichts die SchülerInnen gezielt zu fördern. Es ist möglich, „flexible“ Gruppen zu bilden, um bei Bedarf den Stoff noch einmal zu erarbeiten – gezielt mehr zu üben. Daraus ziehen auch jene einen Vorteil, die gefordert werden, die komplexeren Aufgaben zu bewältigen. Wir vereinfachen den Stoff der Großgruppe für die Kleingruppe oder für individuelle SchülerInnen (ASO-SchülerInnen)

Kooperation mit unserer Umwelt

Um unser Konzept von Schule umzusetzen, gehen wir unterschiedlichste Kooperationen mit unserem Umfeld ein. Diese Zusammenarbeit hat zum Ziel, einerseits die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fordern und zu fördern und ihre Chancen am Arbeitsmarkt und in der Region zu verbessern, andererseits wird darüber die Position der Schule in der Region gestärkt.

Geleitet wird unsere Kooperation mit unserem Umfeld durch laufende Beobachtung des Umfeldes (gesellschaftliche Veränderung und Ansprüche an Schule, Arbeitsmarkt, Bildungsumfeld…), die im Rahmen von Klausuren in unserer Schule diskutiert wird. Aus den Ergebnissen dieser Beobachtung leiten wir gezielte Maßnahmen ab, um den Anforderungen und Veränderungen in unserem Umfeld zu begegnen.

 

  • Die Zusammenarbeit mit den Eltern: ist einer der wichtigsten Faktoren, damit Schule gelingen kann. In unserer Schule ist die Elternarbeit systematisch aufgebaut und in den Schuljahresablauf integriert.
  • Kommunikation mit den Eltern per Telefon / persönliche Gespräche: Die Eltern werden bei Verhaltensverstößen oder bei Leistungsabfall des Kindes sofort informiert (Frühwarnung) und Fördermaßnahmen besprochen.
  • KEL-Gespräche: KEL-Gespräche werden ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt. Die Vorbereitung auf die KEL-Gespräche erfolgt im Stufenteam. Die Durchführung wird auf die LehrerInnen der Klasse aufgeteilt.
  • Vorinformations-Elternabend / „Kennenlernabend“: Schon vor dem Ende des vorangehenden Schuljahres werden die Eltern und SchülerInnen zu einem Informationsabend eingeladen. Hier können sich alle ein Bild von der Arbeit in unserer Schule machen. Es geht uns nicht nur um Information, sondern vor allem auch darum, dass für die Eltern der pädagogische Ansatz unserer Schule nachvollziehbar wird.

Zusammenarbeit mit anderen Schulen & außerschulischen Partnern

Nahtstellengespräche VS-Mittelschule: Wie arbeiten wir? Was wurde / wird gearbeitet? Über den Entwicklungs- und Lernfortschritt jedes einzelnen Schülers / jeder einzelnen Schülerin sprechen.

 

Tag der offenen Tür: SchülerInnen der Mittelschule Stainach-Pürgg präsentieren den SchülerInnen der VS ihre Schule (z.B. selbst erarbeiteter Lernzirkel).

  • Landesverbandsausbildungszentrum des Steirischen Fußballverbandes
  • Schulsozialarbeit, Nachmittagsbetreuung und Schulfrühstück – Einsatz von MitarbeiterInnen des Vereins WIKI (Liezen)
  • Experten von außen (zu verschiedensten Themen)

Schul- & Qualitätsentwicklung in der Mittelschule Stainach-Pürgg

Die Mittelschule Stainach-Pürgg steht in einem systematischen Schulentwicklungsprozess und hat Strukturen installiert, entlang derer die konsequente Weiterentwicklung betrieben wird: Entwicklung der Organisation (Abläufe, Strukturen und Prozesse), die inhaltliche Entwicklung des Lehrens und Lernens sowie die Entwicklung der Personen.